Aktueller Preis
0.0801 €/kWh
12:00 - 12:15
Mindestpreis
0.0238 €/kWh
02:45 - 03:00
Durchschnittlicher Preis
0.0753 €/kWh
00:00 - 24:00
Maximaler Preis
0.1061 €/kWh
06:45 - 07:00

Strompreise - Niederlande

Diese Tabelle/dieses Diagramm zeigt die Preise der EPEX Spotbörse für die Gebotszone Niederlande im Day-Ahead-Markt, angegeben in lokaler Zeit (Europe/Amsterdam)
Zeitraum €/kWh
00:00 - 00:15 0.0514
00:15 - 00:30 0.0466
00:30 - 00:45 0.0370
00:45 - 01:00 0.0266
01:00 - 01:15 0.0381
01:15 - 01:30 0.0333
01:30 - 01:45 0.0322
01:45 - 02:00 0.0280
02:00 - 02:15 0.0308
02:15 - 02:30 0.0275
02:30 - 02:45 0.0270
02:45 - 03:00 0.0238
03:00 - 03:15 0.0350
03:15 - 03:30 0.0323
03:30 - 03:45 0.0259
03:45 - 04:00 0.0281
04:00 - 04:15 0.0269
04:15 - 04:30 0.0366
04:30 - 04:45 0.0461
04:45 - 05:00 0.0608
05:00 - 05:15 0.0468
05:15 - 05:30 0.0562
05:30 - 05:45 0.0605
05:45 - 06:00 0.0815
06:00 - 06:15 0.0409
06:15 - 06:30 0.0624
06:30 - 06:45 0.0856
06:45 - 07:00 0.1061
07:00 - 07:15 0.0799
07:15 - 07:30 0.0888
07:30 - 07:45 0.0912
07:45 - 08:00 0.0854
08:00 - 08:15 0.0904
08:15 - 08:30 0.1010
08:30 - 08:45 0.0961
08:45 - 09:00 0.0864
09:00 - 09:15 0.1055
09:15 - 09:30 0.0958
09:30 - 09:45 0.0898
09:45 - 10:00 0.0810
10:00 - 10:15 0.1015
10:15 - 10:30 0.0863
10:30 - 10:45 0.0800
10:45 - 11:00 0.0750
11:00 - 11:15 0.0835
11:15 - 11:30 0.0801
11:30 - 11:45 0.0785
11:45 - 12:00 0.0798
12:00 - 12:15 0.0801
12:15 - 12:30 0.0753
12:30 - 12:45 0.0809
12:45 - 13:00 0.0810
13:00 - 13:15 0.0793
13:15 - 13:30 0.0793
13:30 - 13:45 0.0783
13:45 - 14:00 0.0807
14:00 - 14:15 0.0778
14:15 - 14:30 0.0842
14:30 - 14:45 0.0884
14:45 - 15:00 0.0936
15:00 - 15:15 0.0800
15:15 - 15:30 0.0821
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15:45 - 16:00 0.0976
16:00 - 16:15 0.0833
16:15 - 16:30 0.0953
16:30 - 16:45 0.0973
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17:00 - 17:15 0.1047
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18:15 - 18:30 0.1031
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19:00 - 19:15 0.1039
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20:00 - 20:15 0.0941
20:15 - 20:30 0.0821
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21:00 - 21:15 0.0927
21:15 - 21:30 0.0830
21:30 - 21:45 0.0820
21:45 - 22:00 0.0796
22:00 - 22:15 0.0834
22:15 - 22:30 0.0790
22:30 - 22:45 0.0827
22:45 - 23:00 0.0795
23:00 - 23:15 0.0739
23:15 - 23:30 0.0789
23:30 - 23:45 0.0778
23:45 - 00:00 0.0713


Der niederländische Strommarkt

Die Niederlande erleben einen tiefgreifenden Wandel in ihrer Stromlandschaft. Während das Land seine Ziele im Bereich der sauberen Energie beschleunigt, spüren sowohl private als auch gewerbliche Verbraucher spürbare Veränderungen bei der Stromerzeugung, -bepreisung und -lieferung. Zwischen 2023 und 2025 wird der niederländische Markt grüner, dynamischer und zunehmend technologiegetrieben. Das sollten Sie wissen.


Ein sich wandelnder Energiemix

Traditionell stark vom Erdgas abhängig, vollziehen die Niederlande eine schnelle Wende hin zu erneuerbaren Energien. Im Jahr 2023 stammten fast 50 % des gesamten Stroms aus erneuerbaren Quellen – ein Anstieg gegenüber 40 % im Jahr zuvor. Die größten Treiber dieses Wandels? Wind- und Solarenergie.

Windenergie führte die Entwicklung an und erzeugte 2023 rund 29 Milliarden kWh – ein Anstieg von 35 % gegenüber 2022. Die Solarenergie lag mit etwa 21 Milliarden kWh knapp dahinter – ein Plus von 24 % gegenüber dem Vorjahr. Biomasse trug einen kleineren, aber stabilen Anteil von etwa 6 % bei.

Dieser Anstieg an grüner Energie ermöglichte es den Niederlanden, ihren Kohleverbrauch um 38 % zu senken (2023) und die Emissionen aus der Stromerzeugung um 22 % zu reduzieren. Anfang 2024 erreichte das Land bereits einen neuen Meilenstein: Über 50 % der Stromproduktion stammten im ersten Halbjahr aus erneuerbaren Quellen. Der Ausbau von Offshore-Windkraft und Solaranlagen auf Dächern dürfte diesen Anteil bis 2025 weiter steigern.


Strompreise: Was steht auf Ihrer Rechnung?

Die Strompreise in den Niederlanden setzen sich aus drei Hauptkomponenten zusammen:

  1. Energielieferkosten – Die tatsächlichen Stromkosten, bestimmt durch Großhandelspreise und Lieferantenmargen. Diese machen etwa 40 % einer typischen Haushaltsrechnung aus.
  2. Netzgebühren – Regulierte Gebühren für die Nutzung des Übertragungs- und Verteilnetzes. Sie machen 20–25 % der Rechnung aus und werden von Netzbetreibern wie TenneT und regionalen Verteilern festgelegt.
  3. Steuern und Mehrwertsteuer – Die Energiesteuer (Energiebelasting) wird pro kWh erhoben, die Mehrwertsteuer (21 %) wird auf nahezu alles aufgeschlagen. Zusammen können sie 35–40 % des Gesamtpreises ausmachen.

Haushalte erhalten eine jährliche Steuervergütung (etwa 500 € im Jahr 2023), die steigende Energiepreise etwas abfedert. Unternehmen profitieren hingegen nicht von dieser Vergünstigung und zahlen bei höherem Verbrauch meist niedrigere Steuersätze pro kWh.

Um Verbraucher 2023 vor hohen Preisen zu schützen, deckelte die niederländische Regierung den Strompreis vorübergehend auf 0,40 €/kWh für die ersten 2.900 kWh. Diese Regelung lief 2024 aus, da sich die Großhandelspreise stabilisierten.


Dynamische Tarife: Der Aufstieg der Echtzeitpreise

Eine stille Revolution verändert die Art, wie Strom verkauft wird. Dynamische Tarife – bei denen sich die Strompreise stündlich nach dem Großhandelsmarkt richten – haben sich in nur wenigen Jahren vom Nischenprodukt zum Mainstream entwickelt.

Dank des flächendeckenden Rollouts von Smart Metern kann mittlerweile fast jeder niederländische Haushalt dynamische Verträge abschließen. Im Gegensatz zu festen oder variablen Tarifen ermöglichen dynamische Preise es den Verbrauchern, ihren Stromverbrauch an aktuelle Preissignale anzupassen – z. B. das Laden von E-Autos nachts, Wäschewaschen an sonnigen Nachmittagen oder das Vermeiden stromintensiver Geräte während Spitzenzeiten.

Bis Ende 2024 hatten rund 423.000 Haushalte – etwa 6 % – dynamische Tarife übernommen, ein starker Anstieg gegenüber 150.000 Anfang 2023. Der Trend dürfte sich fortsetzen: Neue Gesetze könnten alle Anbieter bis 2025 zur Bereitstellung dynamischer Optionen verpflichten.

Auch Unternehmen ziehen nach. Vattenfall etwa führte 2024 dynamische Tarife für KMU ein und ermöglicht es Unternehmern so, durch flexible Nutzung Energie zu sparen.


Wer bietet dynamische Energie an?

Mit steigender Nachfrage nach dynamischen Verträgen reagieren Anbieter mit innovativen Angeboten. Hier sind einige der führenden Akteure:

  • ANWB Energie: Unterstützt vom niederländischen Automobilclub, wurde ANWB schnell Marktführer bei dynamischen Verträgen. Es bietet stündliche Strom- und tägliche Gastarife über die EnergyZero-Plattform an.

  • Eneco: Als eines der „großen Drei“-Versorgungsunternehmen brachte Eneco Ende 2023 seinen dynamischen Tarif auf den Markt. Kunden können zwischen dynamischem Strom und festen oder dynamischen Gastarifen wählen. Eneco ist zudem einer der wenigen Anbieter, die diese Option auch Haushalten mit Solaranlagen anbieten.

  • Zonneplan: Ursprünglich ein Solarunternehmen, ist Zonneplan heute ein Anbieter dynamischer Energie mit auf Solaranlagen abgestimmten Funktionen – etwa ohne Einspeisesanktionen und mit intelligenter App-Steuerung.

  • NextEnergy & Frank Energie: Diese Digital-First-Unternehmen konzentrieren sich ausschließlich auf dynamische Preise und bieten ultratransparente Tarife und elegante Apps für Haushalte, die volle Kontrolle über ihre Stromrechnung wünschen.

  • Vandebron: Ein Pionier im Bereich grüner Energie. Der dynamische Tarif von Vandebron stammt zu 100 % aus lokalen erneuerbaren Quellen und spricht umweltbewusste Nutzer an.

  • Tibber: Ein nordischer Newcomer mit Technikfokus. Tibber integriert sich in Smart-Home-Geräte und bietet stündliche Preise ohne kWh-Aufschlag – nur eine monatliche Grundgebühr.

  • Budget Energie: Bekannt für günstige Preise. Der dynamische Tarif von Budget liegt oft unter dem Marktniveau und ist bei preissensiblen Verbrauchern beliebt.

Weitere bekannte Namen sind EasyEnergy, Centraal Beheer und Engie – alle mit Varianten dynamischer Preisgestaltung.


Warum auf dynamisch umstellen?

Dynamische Preise sind nicht nur eine Möglichkeit zu sparen – sie sind auch ein Schritt hin zu einem intelligenteren, grüneren Stromnetz. Wenn Verbraucher ihren Stromverbrauch auf Zeiten mit überschüssiger erneuerbarer Energie (z. B. sonnige Mittage oder windige Nächte) verlagern, helfen sie dabei, das Netz auszubalancieren und den Einsatz fossiler Reservekraftwerke zu reduzieren.

Zwischen 2023 und 2024 gab es mehrere Fälle von null oder sogar negativen Strompreisen, bei denen Kunden mit dynamischen Verträgen im Grunde Geld dafür bekamen, Strom zu verbrauchen. Diese Möglichkeit gibt es bei Festpreistarifen schlichtweg nicht.

Dennoch ist dynamisches Pricing nicht für jeden geeignet. Wer seinen Verbrauch nicht verlagern kann oder Preissicherheit bevorzugt, ist mit einem klassischen Vertrag möglicherweise besser bedient. Doch für alle, die bereit sind, ihr Verhalten anzupassen – oder dies über Smart-Tech zu automatisieren – können die Einsparungen erheblich sein.


Ein Blick in die Zukunft

Im Laufe des Jahres 2025 wird der niederländische Strommarkt noch flexibler, transparenter und grüner werden. Mit wachsender Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen, der Verbreitung intelligenter Technologien und immer mehr Werkzeugen für Verbraucher zur Energieverwaltung bereiten die Niederlande den Weg in eine moderne Energiezukunft.

Dynamisches Pricing steht im Zentrum dieses Wandels. Es gibt Verbrauchern die Kontrolle über ihren Verbrauch, senkt die Kosten und unterstützt den Übergang zu einem CO₂-armen Stromsystem. Ob Haushalt oder Unternehmen – jetzt ist die Zeit, sich mit der Zukunft zu verbinden.