Aktueller Preis
0.0836 €/kWh
23:00 - 23:15
Mindestpreis
0.0627 €/kWh
23:45 - 00:00
Durchschnittlicher Preis
0.0897 €/kWh
00:00 - 24:00
Maximaler Preis
0.1259 €/kWh
08:00 - 08:15

Strompreise - Belgien

Diese Tabelle/dieses Diagramm zeigt die Preise der EPEX Spotbörse für die Gebotszone Belgien im Day-Ahead-Markt, angegeben in lokaler Zeit (Europe/Brussels)
Zeitraum Heute
€/kWh
Morgen
€/kWh
00:00 - 00:15 0.0904 0.0774
00:15 - 00:30 0.0900 0.0690
00:30 - 00:45 0.0844 0.0600
00:45 - 01:00 0.0783 0.0518
01:00 - 01:15 0.0890 0.0664
01:15 - 01:30 0.0830 0.0607
01:30 - 01:45 0.0803 0.0591
01:45 - 02:00 0.0774 0.0544
02:00 - 02:15 0.0818 0.0583
02:15 - 02:30 0.0764 0.0542
02:30 - 02:45 0.0764 0.0549
02:45 - 03:00 0.0728 0.0523
03:00 - 03:15 0.0861 0.0523
03:15 - 03:30 0.0830 0.0516
03:30 - 03:45 0.0795 0.0499
03:45 - 04:00 0.0840 0.0496
04:00 - 04:15 0.0779 0.0460
04:15 - 04:30 0.0783 0.0468
04:30 - 04:45 0.0707 0.0498
04:45 - 05:00 0.0823 0.0552
05:00 - 05:15 0.0799 0.0487
05:15 - 05:30 0.0812 0.0595
05:30 - 05:45 0.0894 0.0660
05:45 - 06:00 0.1066 0.0777
06:00 - 06:15 0.0800 0.0603
06:15 - 06:30 0.0859 0.0755
06:30 - 06:45 0.0998 0.0891
06:45 - 07:00 0.1116 0.0895
07:00 - 07:15 0.0905 0.0800
07:15 - 07:30 0.0964 0.0857
07:30 - 07:45 0.1107 0.0997
07:45 - 08:00 0.1246 0.1110
08:00 - 08:15 0.1259 0.0897
08:15 - 08:30 0.1233 0.0929
08:30 - 08:45 0.1067 0.0932
08:45 - 09:00 0.0907 0.0933
09:00 - 09:15 0.1187 0.0982
09:15 - 09:30 0.1052 0.0980
09:30 - 09:45 0.0932 0.0957
09:45 - 10:00 0.0783 0.0888
10:00 - 10:15 0.0946 0.0897
10:15 - 10:30 0.0912 0.0860
10:30 - 10:45 0.0843 0.0839
10:45 - 11:00 0.0788 0.0826
11:00 - 11:15 0.0906 0.0851
11:15 - 11:30 0.0860 0.0831
11:30 - 11:45 0.0826 0.0837
11:45 - 12:00 0.0831 0.0831
12:00 - 12:15 0.0899 0.0845
12:15 - 12:30 0.0839 0.0829
12:30 - 12:45 0.0890 0.0831
12:45 - 13:00 0.0930 0.0817
13:00 - 13:15 0.0803 0.0852
13:15 - 13:30 0.0805 0.0843
13:30 - 13:45 0.0786 0.0812
13:45 - 14:00 0.0822 0.0852
14:00 - 14:15 0.0933 0.0853
14:15 - 14:30 0.0935 0.0875
14:30 - 14:45 0.0957 0.0984
14:45 - 15:00 0.1022 0.1073
15:00 - 15:15 0.1058 0.0989
15:15 - 15:30 0.1091 0.1048
15:30 - 15:45 0.1078 0.1082
15:45 - 16:00 0.0974 0.1159
16:00 - 16:15 0.1071 0.0987
16:15 - 16:30 0.1124 0.1012
16:30 - 16:45 0.1114 0.1091
16:45 - 17:00 0.1025 0.1196
17:00 - 17:15 0.0898 0.1290
17:15 - 17:30 0.0961 0.1412
17:30 - 17:45 0.1008 0.1500
17:45 - 18:00 0.0970 0.1477
18:00 - 18:15 0.0890 0.1339
18:15 - 18:30 0.0933 0.1343
18:30 - 18:45 0.0988 0.1372
18:45 - 19:00 0.0963 0.1496
19:00 - 19:15 0.1031 0.1400
19:15 - 19:30 0.0926 0.1357
19:30 - 19:45 0.0931 0.1386
19:45 - 20:00 0.0874 0.1330
20:00 - 20:15 0.0963 0.1418
20:15 - 20:30 0.0884 0.1332
20:30 - 20:45 0.0789 0.1100
20:45 - 21:00 0.0793 0.1072
21:00 - 21:15 0.0909 0.1284
21:15 - 21:30 0.0842 0.1224
21:30 - 21:45 0.0711 0.1124
21:45 - 22:00 0.0648 0.1046
22:00 - 22:15 0.0856 0.1137
22:15 - 22:30 0.0749 0.1112
22:30 - 22:45 0.0810 0.1040
22:45 - 23:00 0.0690 0.0990
23:00 - 23:15 0.0836 0.1000
23:15 - 23:30 0.0706 0.0985
23:30 - 23:45 0.0701 0.0911
23:45 - 00:00 0.0627 0.0857


Belgiens sich wandelnder Energiemarkt (2023–2025)

Die belgische Energielandschaft durchläuft derzeit einige der bedeutendsten Veränderungen seit Jahrzehnten. Kernreaktoren, die lange Zeit das Rückgrat der Stromversorgung bildeten, werden schrittweise stillgelegt oder im Rahmen neuer Vereinbarungen verlängert. Gleichzeitig wachsen Wind- und Solarenergie in einem beispiellosen Tempo, und neue Strompreisgestaltungen sollen den Verbrauchern helfen, Geld zu sparen und ein flexibleres, grüneres Netz zu unterstützen. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Entwicklungen, die den belgischen Strommarkt von 2023 bis 2025 prägen.


1. Das Rückgrat: Kernenergie, Gas und steigende Importe

  • Kernenergie
    Historisch lieferte Kernenergie etwa 40 % des belgischen Stroms. Obwohl einige Reaktoren in den kommenden Jahren abgeschaltet werden sollen, wurden einigen die Betriebslaufzeiten verlängert, um Versorgungslücken zu überbrücken. Im Jahr 2023 sank die Kernenergieproduktion leicht, deckte jedoch weiterhin einen großen Teil der nationalen Nachfrage ab.
  • Gaskraftwerke
    Erdgas steht an zweiter Stelle, obwohl die Produktion von 2023 bis 2024 zurückging – teilweise, weil Belgien günstigeren Strom aus Nachbarländern importieren konnte. Während die Kernkraftkapazitäten abnehmen, sollen neue Gaskraftwerke einspringen, um die Stromversorgung aufrechtzuerhalten – zumindest bis der Ausbau der erneuerbaren Energien weiter voranschreitet.
  • Hoher Importanteil
    Die Importe aus Frankreich, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und Deutschland sind zuletzt stark gestiegen. Dieser grenzüberschreitende Handel ist entscheidend, um die belgische Stromnachfrage zu decken und Preisschwankungen auszugleichen. Auch in Zukunft wird eine Importabhängigkeit erwartet, da der Ausbau der erneuerbaren Energien zunimmt und sich die Verfügbarkeit der Kernkraft verändert.

2. Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch

  • Wind- & Solarboom
    Erneuerbare Energien – insbesondere Wind und Sonne – steigern ihren Anteil an Belgiens Stromversorgung rasant. Im Jahr 2023 machten Wind- und Solarenergie etwa ein Drittel des Strommixes aus – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum vorherigen Jahrzehnt. Offshore-Windenergie in der Nordsee ist ein besonderer Erfolg, und Belgien gehört nun zu den führenden Ländern Europas in Bezug auf Offshore-Kapazität.
  • Politische Unterstützung
    Regionale und föderale Behörden haben verschiedene Fördermechanismen eingeführt – Grünstromzertifikate, Investitionszuschüsse und Infrastrukturverbesserungen – um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern. Die Installation von Solarpanels boomt, angetrieben durch sinkende Kosten und günstige Förderpolitik. Auch die Windkraft an Land wächst, obwohl lokale Genehmigungen und Flächenverfügbarkeit den Ausbau verzögern können.
  • Ziele für die Zukunft
    Geplant sind weitere Offshore-Windparks, kontinuierliches Wachstum bei Onshore-Windkraft und ein deutlicher Ausbau der Solarkapazität. Bis 2025 werden erneuerbare Energien einen immer größeren Teil der Stromerzeugung übernehmen – allerdings sind dafür auch weitere Netzmodernisierungen notwendig, um die schwankende Stromproduktion von Wind und Sonne zu bewältigen.

3. Wie Strompreise entstehen

Die Strompreise für Endverbraucher in Belgien unterteilen sich in der Regel in drei Hauptbestandteile:

  1. Energiekomponente
    Dies ist der Großhandels-basierte Preis des Stroms zuzüglich der Marge des Anbieters. Sie macht etwa 40 % einer durchschnittlichen Haushaltsrechnung aus. Verbraucher können Anbieter vergleichen und durch einen Wechsel mitunter Geld sparen.

  2. Netzentgelte
    Rund ein Viertel der Rechnung entfällt auf die Kosten für den Stromtransport über Hochspannungs- (Übertragungsnetz) und lokale (Verteilnetz) Netze. Diese Tarife sind reguliert und variieren je nach Region (Flandern, Wallonien, Brüssel) leicht. Bemerkenswert: Flandern hat 2023 kapazitätsbasierte Netzentgelte eingeführt, bei denen teilweise die Spitzenlast und nicht nur der Gesamtverbrauch berücksichtigt wird.

  3. Steuern & Abgaben
    Staatliche Steuern und Abgaben machen oft bis zu 30 % der Endrechnung aus. Die Mehrwertsteuer auf Strom liegt weiterhin bei 6 % (statt zuvor 21 %) – eine Entlastungsmaßnahme aus der jüngsten Energiekrise. Weitere Abgaben finanzieren Programme wie Förderungen für erneuerbare Energien, Sozialtarife und andere gemeinwohlorientierte Verpflichtungen.

Da zwei der drei Hauptkostenbestandteile (Netzentgelte und Steuern) reguliert oder fix sind, führen Schwankungen auf dem Großhandelsmarkt nicht immer zu drastischen Änderungen auf der monatlichen Stromrechnung.


4. Dynamische Tarife: Eine neue Möglichkeit zum Sparen

  • Was sind dynamische Tarife?
    Dynamische Stromtarife koppeln den Preis, den Sie zahlen, an die stündlichen Großhandelspreise. Mit einem digitalen (intelligenten) Zähler wird Ihr Verbrauch stündlich erfasst und der Tarif in Echtzeit angepasst. Wenn mittags viel Wind- oder Solarstrom verfügbar ist und die Großhandelspreise sinken, profitieren Sie, indem Sie zu diesen Zeiten Geräte nutzen oder ein Elektrofahrzeug laden.
  • Warum jetzt?
    Das EU-Clean-Energy-Paket verpflichtet die Mitgliedstaaten, mindestens einen dynamischen Tarif für alle Haushalte mit intelligentem Zähler anzubieten. Belgien kommt dem nach, und Flandern – wo der Rollout am weitesten fortgeschritten ist – bietet bereits zahlreiche solcher Tarife an.
  • Wer profitiert?
    Haushalte, die energieintensive Tätigkeiten (wie Waschen, Geschirrspülen oder E-Auto-Laden) auf Nebenzeiten verlagern können, sparen erheblich. Auch Unternehmen mit flexiblen Betriebszeiten profitieren. Wer hingegen den Großteil seines Stroms abends verbraucht, profitiert weniger – oder zahlt sogar mehr, wenn keine Verhaltensanpassung erfolgt.

5. Top-Stromanbieter mit dynamischen Tarifen

Mehrere große und spezialisierte Anbieter bieten inzwischen dynamische Stromtarife für belgische Haushalte an:

  • Engie Electrabel
    Als größter Anbieter Belgiens war Engie einer der ersten mit einem dynamischen Tarif. Geboten werden stündliche Preise sowie eine App, die hilft, den Verbrauch auf günstige Zeiten zu legen.

  • EDF Luminus
    EDF Luminus bietet einen dynamischen Vertrag, der direkt an den Großhandelsmarkt gekoppelt ist. Die einjährigen Verträge basieren auf 100 % erneuerbarer Energie und bieten Echtzeitpreise für Kunden mit Smart Meter.

  • Eneco
    Enecos „Zon & Wind Dynamisch“-Vertrag ist bekannt für seine vollständig grüne Energieversorgung. Kunden können tägliche Preisprognosen einsehen und so ihr Verhalten gezielt anpassen, um günstige Tarife zu nutzen.

  • Mega
    Ein schnell wachsender unabhängiger Anbieter mit einfachen, wettbewerbsfähigen Tarifen – nun auch mit dynamischer Option. Mega betont Einfachheit und Erschwinglichkeit und richtet sich besonders an preisbewusste Haushalte.

  • Weitere (Bolt, Octa+ usw.)
    Auch kleinere Anbieter sind in den Bereich dynamischer Tarife eingestiegen. Viele setzen auf Nischenangebote wie ultra-grüne Energiequellen, gemeinschaftsbasierten Energieaustausch oder ausgefeilte Apps.


Der Weg in die Zukunft

Zwischen heute und 2025 wird sich der belgische Energiemarkt weiter in Richtung erneuerbare Energien verschieben und zunehmend auf grenzüberschreitenden Stromhandel setzen. Flexible und dynamische Tarife – einst Nischenprodukte – werden zunehmend zum Standard, gefördert durch politische Vorgaben und neue Technologien wie digitale Zähler und Smart-Home-Geräte.

Für Verbraucher wird es entscheidend sein, zu verstehen, wie Preise entstehen – und wann und wie sie ihren Verbrauch anpassen können, um maximale Einsparungen zu erzielen. Gleichzeitig investieren Belgiens Netzbetreiber in Systeme, um höhere Anteile von Wind- und Solarstrom effizient und sicher zu integrieren.

Insgesamt verspricht der Wandel hin zu sauberer Energie, kombiniert mit neuen, verbraucherorientierten Preisgestaltungsmodellen, eine Transformation des belgischen Stromsektors in den kommenden Jahren. Ob Privatperson oder Unternehmen – wer mitzieht, kann sowohl finanziell als auch ökologisch profitieren.


Sie möchten auf einen dynamischen Tarif umsteigen?

  1. Prüfen Sie, ob Sie bereits einen Smart Meter besitzen (Pflicht für stundengenaue Tarife).
  2. Vergleichen Sie Anbieter online. Viele stellen detaillierte Informationen zu ihren dynamischen Angeboten bereit.
  3. Analysieren Sie Ihr Verbrauchsverhalten. Wenn Sie Stromnutzung auf Nebenzeiten verlagern können, sind erhebliche Einsparungen möglich.

Belgiens Energiezukunft ist noch im Wandel. Doch eines ist sicher: Mit dem Aufstieg erneuerbarer Energien und dynamischer Preismodelle erhalten Verbraucher mehr Optionen – und mehr Macht – als je zuvor.