Aktueller Preis
0.0588 €/kWh
21:15 - 21:30
Mindestpreis
0.0071 €/kWh
23:45 - 00:00
Durchschnittlicher Preis
0.0742 €/kWh
00:00 - 24:00
Maximaler Preis
0.1279 €/kWh
15:45 - 16:00

Strompreise - Deutschland

Diese Tabelle/dieses Diagramm zeigt die Preise der EPEX Spotbörse für die Gebotszone Deutschland im Day-Ahead-Markt, angegeben in lokaler Zeit (Europe/Berlin)
Zeitraum Heute
€/kWh
Morgen
€/kWh
00:00 - 00:15 0.0836 0.0128
00:15 - 00:30 0.0842 0.0104
00:30 - 00:45 0.0738 0.0092
00:45 - 01:00 0.0695 0.0070
01:00 - 01:15 0.0829 0.0081
01:15 - 01:30 0.0696 0.0059
01:30 - 01:45 0.0643 0.0051
01:45 - 02:00 0.0595 0.0044
02:00 - 02:15 0.0637 0.0044
02:15 - 02:30 0.0592 0.0043
02:30 - 02:45 0.0596 0.0043
02:45 - 03:00 0.0581 0.0043
03:00 - 03:15 0.0574 0.0037
03:15 - 03:30 0.0521 0.0035
03:30 - 03:45 0.0446 0.0033
03:45 - 04:00 0.0416 0.0036
04:00 - 04:15 0.0465 0.0034
04:15 - 04:30 0.0432 0.0040
04:30 - 04:45 0.0465 0.0043
04:45 - 05:00 0.0431 0.0047
05:00 - 05:15 0.0346 0.0046
05:15 - 05:30 0.0399 0.0085
05:30 - 05:45 0.0632 0.0100
05:45 - 06:00 0.0656 0.0199
06:00 - 06:15 0.0587 0.0150
06:15 - 06:30 0.0603 0.0377
06:30 - 06:45 0.0660 0.0438
06:45 - 07:00 0.0680 0.0646
07:00 - 07:15 0.0693 0.0538
07:15 - 07:30 0.0779 0.0698
07:30 - 07:45 0.0919 0.0881
07:45 - 08:00 0.0870 0.0951
08:00 - 08:15 0.0998 0.0876
08:15 - 08:30 0.0861 0.0894
08:30 - 08:45 0.0933 0.0922
08:45 - 09:00 0.0837 0.0889
09:00 - 09:15 0.1180 0.0928
09:15 - 09:30 0.0886 0.0898
09:30 - 09:45 0.0725 0.0888
09:45 - 10:00 0.0752 0.0862
10:00 - 10:15 0.0829 0.0931
10:15 - 10:30 0.0916 0.0901
10:30 - 10:45 0.0746 0.0877
10:45 - 11:00 0.0640 0.0860
11:00 - 11:15 0.0852 0.0872
11:15 - 11:30 0.0762 0.0861
11:30 - 11:45 0.0784 0.0879
11:45 - 12:00 0.0734 0.0887
12:00 - 12:15 0.0737 0.0799
12:15 - 12:30 0.0732 0.0817
12:30 - 12:45 0.0780 0.0873
12:45 - 13:00 0.0849 0.0894
13:00 - 13:15 0.0687 0.0892
13:15 - 13:30 0.0741 0.0866
13:30 - 13:45 0.0850 0.0861
13:45 - 14:00 0.0902 0.0886
14:00 - 14:15 0.0825 0.0866
14:15 - 14:30 0.0980 0.0926
14:30 - 14:45 0.1208 0.0989
14:45 - 15:00 0.1137 0.0953
15:00 - 15:15 0.1067 0.0923
15:15 - 15:30 0.1079 0.0971
15:30 - 15:45 0.1155 0.1001
15:45 - 16:00 0.1279 0.1002
16:00 - 16:15 0.1028 0.0943
16:15 - 16:30 0.1103 0.0958
16:30 - 16:45 0.1208 0.1033
16:45 - 17:00 0.1097 0.1080
17:00 - 17:15 0.1085 0.1036
17:15 - 17:30 0.1045 0.1077
17:30 - 17:45 0.1034 0.1074
17:45 - 18:00 0.0972 0.1090
18:00 - 18:15 0.0846 0.1081
18:15 - 18:30 0.0868 0.1080
18:30 - 18:45 0.0965 0.1080
18:45 - 19:00 0.0851 0.1058
19:00 - 19:15 0.0971 0.1081
19:15 - 19:30 0.0842 0.1054
19:30 - 19:45 0.0744 0.1066
19:45 - 20:00 0.0649 0.1003
20:00 - 20:15 0.0770 0.1073
20:15 - 20:30 0.0741 0.1075
20:30 - 20:45 0.0655 0.0989
20:45 - 21:00 0.0541 0.0980
21:00 - 21:15 0.0600 0.1045
21:15 - 21:30 0.0588 0.1012
21:30 - 21:45 0.0502 0.0962
21:45 - 22:00 0.0440 0.0919
22:00 - 22:15 0.0617 0.1003
22:15 - 22:30 0.0537 0.0983
22:30 - 22:45 0.0524 0.0956
22:45 - 23:00 0.0394 0.0909
23:00 - 23:15 0.0320 0.0971
23:15 - 23:30 0.0211 0.0892
23:30 - 23:45 0.0145 0.0901
23:45 - 00:00 0.0071 0.0843


Deutschlands sich wandelnder Strommarkt

Deutschlands Energiesektor befindet sich im rasanten Wandel – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Mit der endgültigen Abschaltung der Atomkraftwerke im Jahr 2023 und dem kometenhaften Aufstieg der erneuerbaren Energien steuert das Land entschlossen in eine CO₂-arme Zukunft. Werfen wir einen Blick darauf, was diesen Wandel antreibt und was er für Haushalte, Unternehmen und den Energiemarkt bedeutet.

☀️ Von Kohle zu sauber: Ein Wandel der Energiequellen

2023 war ein historisches Jahr: Deutschland verabschiedete sich endgültig von der Kernenergie. An ihre Stelle treten nun erneuerbare Energien wie Wind- und Solarstrom. Bis 2024 stammten über 60 % der öffentlichen Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen – angeführt von der Windkraft (vor allem an Land), gefolgt vom rasanten Wachstum der Solarenergie.

Doch ganz ohne fossile Brennstoffe geht es noch nicht. Braunkohle und Steinkohle spielen weiterhin eine Rolle, auch wenn ihr Anteil stetig sinkt. Gaskraftwerke dienen weiterhin als Reserve, insbesondere für industrielle Anforderungen. Die große Entwicklung? Batteriespeicher gewinnen an Bedeutung – ein Zeichen für die Stabilisierung des Netzes in einer von Wind und Sonne dominierten Zukunft.

💸 Warum ist Strom immer noch so teuer?

Trotz des Wachstums günstigerer erneuerbarer Energien zahlen deutsche Haushalte weiterhin hohe Strompreise. Warum? Weil sich der Endpreis nicht nur aus den Erzeugungskosten zusammensetzt. Auch Netzentgelte, Steuern und Abgaben spielen eine große Rolle.

Im Jahr 2025 setzt sich der Strompreis für einen durchschnittlichen Haushalt so zusammen:

  • ~40 % für den Strom selbst
  • ~27 % für Netzentgelte
  • ~33 % für Steuern und Abgaben

Unternehmen – vor allem große Industrieunternehmen – zahlen oft weniger dank Steuervergünstigungen und reduzierter Abgaben. Doch selbst sie sind nicht vor steigenden Beschaffungskosten und Marktschwankungen gefeit.

⚡ Die große Veränderung 2025: Hallo dynamische Tarife

2025 kommt ein echter Game-Changer: Alle Stromanbieter in Deutschland müssen dynamische Stromtarife anbieten. Diese Preise schwanken im Tagesverlauf und sollen Verbraucher dazu animieren, Strom dann zu nutzen, wenn er am günstigsten (und am grünsten) ist. Der Haken? Man braucht einen Smart Meter.

Smart Meter werden derzeit landesweit eingeführt. Bis Ende 2025 sollen mindestens 20 % der Haushalte mit einem Jahresverbrauch von über 6.000 kWh ein solches Gerät installiert haben. Ziel ist ein flexiblerer Verbrauch, eine Entlastung der Spitzenlastzeiten und eine bessere Integration erneuerbarer Energien ins Netz.

🔌 Wer geht voran?

Große Anbieter wie E.ON, Vattenfall, RWE und Greenpeace Energy bieten bereits dynamische Tarife an. Auch technologieorientierte Start-ups wie enjoyelec und aedifion steigen ein und entwickeln smarte Lösungen, um Verbrauchern und Unternehmen beim Einstieg in die Echtzeitpreiswelt zu helfen.

🧭 Wie geht’s weiter?

Ein Blick in die Zukunft zeigt: Deutschlands Energiereise bleibt spannend – mit Chancen und Herausforderungen:

  • 80 % erneuerbarer Strom bis 2030 erfordert einen noch schnelleren Ausbau von Wind- und Solarkraft.
  • Netzflexibilität und Energiespeicherung werden entscheidend sein, um schwankende Einspeisungen auszugleichen.
  • Volatile Strompreise könnten anhalten – beeinflusst durch Gaspreise und steigende Nachfrage (z. B. durch E-Autos und Wärmepumpen).
  • Neue Regulierungen und Marktmechanismen – etwa Kapazitätsmechanismen – werden diskutiert, um langfristige Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Auch die Bundestagswahl 2025 könnte Einfluss auf Tempo und Umfang dieser Entwicklungen haben.

🌍 Fazit

Der deutsche Strommarkt steht an einem Wendepunkt: Der Atomausstieg ist vollzogen, die Kohle wird reduziert, und die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien. Die Einführung dynamischer Preise und smarter Zähler ist ein entscheidender Schritt hin zu einem flexiblen, verbraucherorientierten Energiesystem.

Für energiebewusste Verbraucher und Unternehmen eröffnen sich in den kommenden Jahren völlig neue Möglichkeiten: sei es beim Laden von Elektroautos zur richtigen Zeit oder der Optimierung von Produktionsprozessen nach aktuellen Strompreisen – Flexibilität ist der Schlüssel zur grünen Energiewende in Deutschland.



Spitzenzeiten und Nebenzeiten

Deutschland 2024 – Durchschnittlicher stündlicher Großhandelspreis für Strom (EPEX)



Interpretation der Grafik

Stunde Preis €/kWh Kommentar
20 Uhr 0,132 Höchster Preis des Tages (≈ 90 % über dem Tagestief).
19–21 Uhr 0,122 – 0,128 Abendspitzenblock – anhaltend hohe Preise, da Menschen nach Hause kommen, kochen, E-Autos laden, Licht/Heizung einschalten, während die Solarproduktion nachlässt.
08–09 Uhr 0,115 – 0,116 Morgenspitze – die Nachfrage steigt, wenn Haushalte und Industrie hochfahren, aber die Solarproduktion erst langsam beginnt.
14–15 Uhr 0,069–0,070 Tagestief („Solar-Tal“) – reichlich PV-Strom am Mittag drückt die Preise.
01–05 Uhr 0,075 – 0,087 Ruhiger nächtlicher Verbrauch hält die Preise moderat niedrig, aber nicht so niedrig wie zur Mittagszeit.

Was uns die beiden Spitzen verraten

Spitze Nachfrageseitige Treiber Angebotsseitige Treiber Nettoeffekt
Morgen (08‑09 Uhr) • Menschen stehen auf → Wasserkocher, Kaffeemaschinen, Duschen, Heizung/
• Öffentlicher Verkehr und Industrie starten
• Konventionelle Kraftwerke dominieren noch → langsamer Hochlauf
• Solar noch nicht auf Volllast
Nachfrage steigt schneller als günstiges Angebot → Preisspitze bei ≈ 0,116 €/kWh
Abend (19‑21 Uhr) • Starker Anstieg der Haushaltsnachfrage (Kochen, Unterhaltung, E-Auto-Ladung)
• Gewerbliche Aktivitäten laufen noch aus
• Solarertrag bricht nach Sonnenuntergang ein
• Wind ist variabel; Gas- und Kohlekraftwerke bestimmen den Preis
Knappes Angebot trifft auf zweite Nachfragespitze des Tages → höchste Preise (bis zu 0,132 €/kWh)

Warum das Mittags-Tal tiefer ist als die Nachtstunden

* Großflächige und dezentrale PV-Anlagen speisen zwischen 12 Uhr und 15 Uhr große Mengen Strom mit nahezu null Grenzkosten ein.
* Industrieprozesse mit flexibler Last verlagern ihren Verbrauch zunehmend auf die Mittagszeit.
* Nachts fehlt PV und ein größerer Anteil steuerbarer Kraftwerke (Gas, Kohle, Biomasse) deckt die Grundlast und Systemdienste, was einen höheren Mindestpreis (≈ 0,075–0,087 €/kWh) zur Folge hat.


Folgerungen

Für… Praktische Erkenntnis
Haushalte/E‑Mobilität Wenn Ihr Tarif Spotpreise abbildet, planen Sie energieintensive Tätigkeiten (Spülmaschine, Wäsche, E-Auto-Ladung) für 13‑15 Uhr oder nach Mitternacht statt 18‑21 Uhr; Sie könnten die Energiekosten pro kWh um 40‑50 % gegenüber dem Abendpeak senken.
Industrie & Großspeicher Die \~6 ct/kWh-Spanne zwischen 15 Uhr und 20 Uhr stärkt das Geschäftsmodell für Lastverschiebung, intelligentes Laden und Batteriespeicher-Arbitrage.
Politik & Netzplanung Ständige Abendspitzen zeigen, dass zusätzliche flexible Kapazitäten oder Anreize zur Lastverschiebung nach Sonnenuntergang entscheidend bleiben, während Deutschland mehr solarbasierte Erneuerbare integriert.

Fazit: Die zwei ausgeprägten Spitzen in der Grafik sind ein klassisches „Duck-Curve“-Verhalten in einem solarstarken System: Die Nachfrage steigt am Morgen und noch stärker am frühen Abend, wenn die Solarproduktion wegfällt. Der Mittag bietet nun im Schnitt den günstigsten Strom – ideal für flexiblen Verbrauch.